Goldbarren liegen gestapelt auf einem weißen, glatten Untergrund.

Gold

Richtig in Gold investieren

 

Es ist wichtig zu wissen, dass es bei Gold in erster Linie um Kaufkraft- und Werterhaltung geht, da dieses Investment keine Renditen abwirft. Gold gilt als sichere Geldanlage, aber natürlich kann es auch hier zu Schwankungen kommen. Wenn Sie in Gold und andere Edel- und Technologiemetalle investieren möchten, sollten Sie die nachfolgenden Punkte beachten.

 

 

1. Seriosität des Verkäufers & des Herstellers

 

Der Handel mit Gold unterliegt nicht der Finanzmarktaufsicht. Deswegen sollten Sie sich genau informieren, bei wem Sie kaufen und von welchem Hersteller Ihr Goldverkäufer seine Ware bezieht. Wichtig ist hier die LBMA-Zertifizierung.

 

Die LBMA (London Bullion Market Association) führt den weltweiten Goldhandel außerhalb der Börsen durch und kontrolliert alle LBMA-zertifizierten Betriebe regelmäßig nach strengen Kriterien (u.a. Reinheit, Gewicht, verantwortungsvolle Beschaffung). Dadurch ist die Qualität der Produkte gewährleistet und die Veräußerung von LBMA-zertifizierten Produkten beim Goldhändler kann ohne Probleme erfolgen.

 

Achten Sie unbedingt darauf, dass es sich bei Ihrer Goldinvestition um einen physischen Eigenerwerb handelt. Das bedeutet, dass Ihnen das Gold wirklich als physischer Wertgegenstand gehört und nicht nur auf dem Papier. Es sollte seitens Ihres Goldverkäufers möglich sein, dass Sie sich Ihr Gold in Stückelungen nach Hause schicken lassen können.

 

Wenn Sie beispielsweise nur einen schuldrechtlichen Anspruch auf das Gold haben und die Option nicht besteht, dass Ihnen dieses übergeben oder zugesandt wird, kann es zu bösen Überraschungen kommen. Zum Beispiel wenn Ihr Verkäufer in Konkurs geht und Sie nicht zu Ihrem Gold kommen.

 

Ebenfalls wichtig ist, dass die Mittelverwendungskontrolle nicht vom Verkäufer selbst durchgeführt wird, sondern von Externen. Das können WirtschaftsprüferBanken oder auch Versicherungen sein. Bei dieser Kontrolle wird geprüft, ob das Gold tatsächlich vorhanden ist und somit die privaten Mittel der Anleger vertragsmäßig eingesetzt werden.

 

 

2. Je größer die Menge, desto besser der Preis

 

Je größer die Menge an Gold ist, die gekauft wird, desto günstiger ist der Preis pro Menge. Je kleiner die Goldmenge ist, desto höher ist der prozentuelle Zuschlag, den Sie dafür bezahlen. Nicht viele Menschen haben aber so viel Erspartes, um sich auf einen Schlag einen Kilo Gold kaufen zu können. Wenn Sie aber über einen Goldhändler einkaufen, der große Mengen an Gold ankauft, profitieren Sie dadurch auch von einem günstigeren Einkaufspreis.  

 

Die Praxis hat gezeigt: Je früher man Gold kauft, desto besser. Wer auf eine große Stückelung spart, der kommt nie zum Kaufen. Besser ist es, gleich zu investieren, dafür in Raten. Durch den Ankauf in Raten können Sie außerdem von Kursschwankungen profitieren.

 

Auch hier sollten Sie genau auf die Bedingungen und die Seriosität Ihres Goldhändlers achten. Gehen Sie bei Ihrem Ratenkauf sicher, dass es sich um den Eigenerwerb und tatsächlichen Besitz von Gold handelt.

 

 

3. Diversifikation ist das A und O

 

Das gilt für Geldanlage generell und auch für den Bereich der Edel- und Technologiemetalle. Ihr Edelmetalldepot kann neben den Klassikern Gold und Silber auch die die Weißmetalle Platin und Palladium, Technologiemetalle oder Diamanten enthalten.

  

 

4. Die Sache mit den Steuern: Gesamtkosten optimieren

 

Bei der Investition sollten Sie darauf achten, die günstigsten Gesamtkosten zu haben. Dabei ist die wichtigste Komponente das Thema Steuer.

 

Beim physischen Ankauf ist Gold ab einem gewissen Reinheitsgehalt steuerfrei. Für andere Metalle, wie etwa Silber, fällt für den Kauf und die Zustellung die Mehrwertsteuer an. Dies ist nicht der Fall, wenn diese Metalle nach dem Kauf in einem zollfreien Lager aufbewahrt werden. Es gibt auch Möglichkeiten, sich Silber mit einem ermäßigten Differenzsteuersatz nach Hause schicken zu lassen. Die Höhe der Steuer hängt immer vom jeweiligen Händler und der jeweiligen steuerlichen Gesetzgebung ab.

 

Nach einer Behaltefrist von einem Jahr und einem Tag ist der Verkauf von physischem Gold sowie anderen Metalle einkommensteuerfreiGoldinvestment in nicht-physischer Form ist KESt-pflichtig.

 

Die steuerliche Situation sollte immer individuell betrachtet werden und kann sich auch jederzeit ändern.
 

 

5. Die richtige Lagerung

 

Diversifikation bietet Sicherheit, das gilt auch für die Lagerung von Gold. Bei der Lagerung sollten Sie zwei Punkte beachten:

  • Das Gold wird über Ihren Händler für Sie in einem Hochsicherheitstresor mit dementsprechendem Versicherungsschutz gelagert.
  • Es besteht die Möglichkeit, sich das Gold ab einer gewissen Stückelungsgröße (z.B. Unze (= ca. 28,35 g), 50g, 100g) nach Hause schicken zu lassen, wo Sie es selbst verwahren. Hierbei ist ein sicherer Tresor oder ein gutes Versteck essentiell, ebenso wie eine gute Versicherung.

 

Berücksichtigen Sie in Ihrer Haushaltsversicherung eine ausreichende Versicherungssumme für Ihr Gold. Im Fall eines Diebstahls sind üblicherweise nur geringe Sublimits vereinbart.

 

Auch Banken bieten Tresore und Schließfächer für die Goldlagerung an. Hierbei sollten Sie aber bedenken, dass Sie im Falle eines Konkurses der Bank Schwierigkeiten haben könnten, zu Ihrem Gold zu kommen.

 

Jede Option hat ihre Vor- und Nachteile, Risiken gibt es überall. Deswegen ist im Bereich der Lagerung eine Diversifikation sinnvoll. Es macht durchaus Sinn, einen kleinen Teil des Goldes bei sich zuhause zu lagern, in einer Stückelung, die man immer veräußern kann.

 

Silber, Weiß- und Technologiemetalle sollten Sie nicht bei sich zuhause, sondern in zollfreien Depots lagern. Einerseits, weil dies aus steuerlichen Gründen vorteilhafter ist und andererseits, weil die Industrie nicht von Privatpersonen kauft, sondern ausschließlich von Großhändlern.

 

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