Wie ermittle ich den benötigten Kreditauszahlungsbetrag?
Diese Frage muss natürlich beantwortet werden, bevor Sie um einen Kredit bei einer Bank ansuchen. Die Formel hierfür lautet:
Kaufpreis + Kaufnebenkosten + Renovierungskosten – Eigenmittel
= benötigter Kreditauszahlungsbetrag
Der Kreditauszahlungsbetrag und die Eigenmittel ergeben zusammen den Betrag, den Sie für den Kauf der Wohnung mit allen Nebenkosten und eventuellen Renovierungskosten benötigen.
Hier hört man oft von der Faustregel, dass die Kaufnebenkosten 10% ausmachen. Sie können aber auch günstiger ausfallen und zwischen 5% und 10% schwanken. Diese Kosten umfassen:
- 3,5% Eigentumserwerb (= Grunderwerbsteuer)
- 1,1% Eintragungsgebühr im Grundbuch
- ca. 1% Notar bzw. Treuhänder
- Optional: 3,6% Immobilienmakler (3% + 20% USt = 3,6%)
Es ist wichtig, dass sämtliche Zusatzkosten (z.B. Renovierungskosten, Sanierungsmaßnahmen, Sonderausstattung bzw. Extras, Photovoltaikanlagen bis hin zur Küche) in dieser Cashflow-Berechnung transparent dargestellt werden, da die meisten dieser Investitionen den Liegenschaftswert erhöhen.
Um das Bonitätsrating zu verbessern, sollten Sie alle Eigenmittel nachweisen, über die Sie verfügen, und nicht nur jene, die eingebracht werden sollen. Optimalerweise machen Sie dafür einen Screenshot Ihres E-Banking-Accounts am PC, auf dem eine Übersicht aller Konten mit Kontostand und zugehörigem IBAN zu sehen ist. Wenn es bestehende Finanzierungen gibt, sollten diese auch mit aktuellem Saldo abgebildet sein.
Wichtig ist, dass auf dem Screenshot auch der Name des Kontoinhabers sowie das Datum zu sehen sind. In vielen Handyapps werden nicht alle notwendigen Informationen angezeigt. Wenn Sie kein E-Banking haben, finden Sie die notwendigen Daten auch auf der entsprechenden Seite des Kontoauszuges.